Transportroboter für Materialfluss 4.0
Mit dem Titel “Transportroboter für den Materialfluss 4.0” berichtet der VDMA, Verband deutscher Maschinenbauer, in seiner Juli-Ausgabe der VDMA Nachrichten über den Einsatz unserer autonom navigierenden proANT-Fahrzeuge in der Industrie. Seit 2006 engagiert sich InSystems als Mitglied beim VDMA.
Artikeltext in den VDMA Nachrichten Juli 2017
Fahrerlose Transportroboter Systeme (FTS) ermöglichen im Vergleich zu herkömmlichen spurgesteuerten Lösungen einen deutlich effizienteren Materialfluss in der eigenen Produktion.
Autonom navigierende Transportroboter berechnen selbst ihren Fahrweg in der unternehmenseigenen Produktions- oder Industrieanlage. Sie haben weder feste Routen auf den Verkehrswegen, noch wird ihnen vom Leitsystem der Fahrweg vorgegeben. Die Transportroboter orientieren sich mittels eines Laserscanners in ihrer Umgebung und benötigen keine Markierungen, Reflektoren oder Spurführungen. Auf diese Weise lassen sich der Materialfluss deutlich effizienter gestalten sowie nicht wertschöpfende Tätigkeiten minimieren.
Die InSystems Automation GmbH in Berlin Adlershof entwickelt genau solche Transportroboter. Sie können Lasten von 30 bis 1.000 Kilogramm bewegen. „Unsere Fahrzeuge arbeiten mit der Belegschaft zusammen, ohne dass besondere Sicherheitsvorkehrungen wie Zäune oder getrennte Verkehrswege getroffen werden müssen“, erklärt die zuständige Leiterin für Marketing und Maschinensicherheit, Susanne Dannat. Tritt ein Hindernis im Sicherheitsfeld auf, verringert das Fahrzeug seine Geschwindigkeit, navigiert um das Hindernis herum oder stoppt. Die Kommunikation erfolgt über ein verschlüsseltes WLAN. Dadurch werden Staus oder gegenseitige Behinderung vermieden.
Immer auf der optimalen Route
Vom Leitsystem erhalten die Fahrzeuge einen einfachen Transportauftrag wie „Hole bei A, bringe zu B“ und errechnen sich dann die optimale Route zu den Stationen. Bei der Kalkulation berücksichtigt der Transportroboter nicht nur die kürzeste Strecke zum Ziel, sondern auch bereits von anderen Fahrzeugen erkannte Engstellen. Hindernisse auf der berechneten Fahrstrecke werden auf einer Alternativroute umfahren.
Skalierbar, redundant, platzsparend und flexibel
Eine Flotte von Transportrobotern ist skalierbar und kann nach Belieben durch weitere Fahrzeuge ergänzt werden. Die Routenplanung ist unabhängig von zusätzlichen technischen Unterstützungs-Elementen wie beispielsweise Wandreflektoren. Jede Veränderung des Produktionsprozesses lässt sich in den autonomen FTS-Lösungen abbilden. Dafür werden die neuen Umgebungsmerkmale aufgenommen und die Zielpunkte verändert.
Susanne Dannat:
„Industrie 4.0 ist auch bei den innerbetrieblichen Transportaufgaben ein großes Thema.“
Ausfälle eines Fahrzeugs innerhalb einer Flotte werden rasch kompensiert. Autonome Transportroboter errechnen Alternativrouten und übernehmen die Transportaufgaben des ausgefallenen Fahrzeugs. In engen Produktionshallen teilen sich die Transportroboter flexibel den Platz auf den Gängen und vor den Maschinen mit den Beschäftigten und eventuellen temporären Hindernissen. Die technischen Herausforderungen beim Einsatz solcher autonomen Transportsysteme entstehen einerseits durch die vielfältigen Gegebenheiten bei den Kunden. Andererseits muss sowohl die Kommunikation der Fahrzeuge mit den Produktionsmaschinen, als auch des Flottenleitsystems mit der vorhandenen Produktionssteuerung passgenau gestaltet werden. So können aus dem Materialbedarf Transportaufträge erzeugt, der Produktionsablauf abgebildet und alle Sicherheitsanforderungen eingehalten werden.
Der Text ist in der 7. Ausgabe der VDMA Nachrichten abgedruckt worden.
Quelle: VDMA, Kontakt des Redakteurs: Peter Früauf